Systemaufbruch.  Strategie in Zeiten radikaler Unsicherheit - Die Wiederentdeckung von Clausewitz

Angesichts geopolitischer Verwerfungen (Afghanistan), gesellschaftlicher Krisen (Covid, Klima) und disruptiver Wirtschaftsentwicklungen (Digitalisierung) stoßen wir an die Grenzen unserer planerischen Vernunft. Was sich Jahrzehnte lang durch Zielsetzung, Planung und Implementierung meistern ließ, erscheint unbeherrschbar. Pläne scheitern, Strategien versagen.    

Warum aber versagt Strategie, trotz ungeheurem Ressourceneinsatz, trotz geballter Beraterexpertise, trotz politischer Priorisierung? Dieses Buch offeriert eine Antwort: Strategie scheitert nicht etwa, weil wir sie nicht gut genug formulieren oder sie nur halbherzig implementieren. Strategie scheitert, weil wir sie von Anfang an falsch denken und falsch machen. Wir glauben, ein zukünftiges Ziel definieren und alle Schritte vorausschauend planen zu können. Unter radikaler Unsicherheit funktioniert dieses Model allerdings nicht. Wie kann man trotzdem strategisch denken, Zukunft gestalten?   

Der Philosoph, Managementprofessor und internationale Bestsellerautor Martin Kornberger plädiert für ein neues Denken und Handeln, das lokales, dezentrales und agiles Handeln für kollektive Zwecke in den Mittelpunkt rückt. Große Systeme aufbrechen, dezentrales Experimentieren, kleine Brücken bauen, das ist sein Credo. Dafür holt er sich Impulse aus Clausewitz‘ Meisterwerk „Vom Kriege“ und findet zeitgemäße Antworten auf die Frage, die uns derzeit am meisten auf den Nägeln brennt: Wie kann man in einer Zeit extremer Unsicherheit Strategie wirksam machen?